Aufgenommen im FLUXX-Tonstudio im Sommer 2012 von Lori Lorenzen. Gemischt und gemastered im GHT-Tonstudio 27.10. - 29.10.2012 von Gerold Heitbaum. Graphische Gestaltung von Helmut Brandl Graphikdesign.
Was wäre ich ohne meine Eltern, die mit ihrer großen Liebe füreinander ein unerschütterliches Urvertrauen in mir wachsen ließen. Ein größeres Geschenk kann man einem Kind nicht machen.
Dank meiner Schwester Maren, die dem Leben mit viel Herzenswärme ihren ganz persönlichen Glanz verleiht.
Unendlichen Dank an Birgit und Bela - ihr macht aus mir einen besseren Menschen! Ohne Euch wäre ich nicht!
Welche Gnade ist es, auf diesem Planeten kreativ musizieren zu dürfen! Welch ein Geschenk, mit so hochkarätigen Musikern zu spielen! Ute, Marika, Roger und Paul: „Es war pures Glück mit Euch, diese Musik entstehen zu lassen, - long live the band!“
Ohne meine beiden Freunde Lori Lorenzen und Gerold Heitbaum wäre es nicht zu dieser CD Produktion gekommen. Beide sind sowohl als Musiker, als auch als Tonmeister aktiv.
Die Vorproduktion machten wir im GHTonstudio in Werne, die Aufnahmen mit der Band im FLUXX in München und für den Mix und das Mastering war ich wieder in Werne.
Ganz großen Dank für Eure Hingabe und Herzblut.
Herzlichen Dank an Gerolds Mutter, für ihre großzügige Gastfreundschaft, mit täglichem Sonntagsessen und unschlagbaren Tortenkreationen.
Mein großer Wunsch, die künstlerische Gestaltung der CD und des Covers wieder in die Hände von Heli Brandl zu geben, erfüllte sich zu meiner großen Freude. Du bist ein wahrer Meister!
Dank an Bennie Gillette für die Ausbildung meiner Stimme und den Glauben an mein Singen.
Dank, all meinen Freunden, - mit denen ich eine natürliche Seelenverwandschaft teile. Dank, dass ihr Euch mit mir an den Themen unserer Zeit gerieben habt, für Eure Geduld mit mir und meiner penetranten Hartnäckigkeit, für Eure Hilfe und Unterstützung; - oder die Verweigerung der Hilfe - auch das war hilfreich!
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Das sagt die Presse:
Bereits seit drei Jahrzehnten ist der in München lebende Jazzgitarrist im weiten Genre-Umfeld von Jazz, Blues, Ethno und Singer/Songwriter-Kunst unterwegs. Hier ist Thorsten mit eigenen sozialkritischen bis verspielten Texten und auch als Sänger zu erleben – in sehr eigenwilligen Liedern, großartigen Kompositionen – und: - hier hört man einen wirklich guten Gitarristen. G&B (IT)
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Alle Liedtexte von Thorsten Klentze
SAG`, WAS SOLL ICH TUN ?
sag´, was soll ich tun, wenn der meeresspiegel steigt ?
sag´, was soll ich tun, wenn der meeresspiegel steigt ?
wenn tausend heraufkommen und sich mein vorrat neigt.
ich stell´ mir vor, keiner gibt was für mein geld.
ich stell´ mir vor, keiner gibt was für mein geld.
dass man geld nicht essen kann, weiß jedes kind auf dieser welt !
jeder von uns träumt von reichtum irgendwann.
jeder von uns träumt von reichtum irgendwann.
doch der überfluss des einen schafft mangel nebenan.
wettbewerb und gier macht die ganze menschheit blind.
wettbewerb und gier macht die ganze menschheit blind.
ob täter oder opfer: ich weiß, daß alle schuld dran sind.
teilen bringt gerechtigkeit,
gerechtigkeit, vertrauen.
vertrauen schafft frieden,
und ohne frieden kommt das grauen.
könnt ihr auch den wind des wandels fühlen ?
könnt ihr auch den wind des wandels fühlen ?
die einen bauen mauern, die anderen windmühlen.
TELL ME, WHAT TO DO ?
tell me, what to do, when the sea level rises high ?
tell me, what to do, when the sea level rises high ?
when people coming up, and my wells are running dry.
tell me, what to do, when my money can´t buy a thing ?
tell me, what to do, when my money can´t buy a thing?
and life´s fate takes away all my heart desires, that cling.
when I realize, life on earth´s a greedy game ?
when I realize, life on earth´s a greedy game ?
I always will remember, ev´ryone of us is to blame.
sharing brings justice,
with justice comes trust.
trust creates peace,
and without peace we will be lost.
the winds of change will bring up icy chills !
the winds of change will bring up icy chills !
some will build up walls, the otherones windmills.
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BETROFFENHEITSLYRIK
natürlich kann ich mich dem ganzen entzieh`n,
verschließe meine augen und erfinde melodien.
zum teufel mit dieser betroffenheitslyrik,
will doch eh keiner hören, ist peinlich und schwierig.
doch ist mein herz voll verzweiflung und trauer,
warum durchbrechen wir nicht der dummheit mauer?
seit menschengedenken das gleiche spiel
um ego und macht und verletztes gefühl.
der mensch verhält sich so konditioniert,
auch wenn er dabei in den abgrund marschiert
ganz eifrig sägen wir weiter am ast
auf dem wir sitzen, genormt und angepasst.
die welt ist von krämern für krämer gemacht,
die zum handeln und feilschen, systeme erdacht.
gewinnmaximierung ist das oberste ziel,
wer das nicht macht, der verliert das spiel.
egoismus ist fest ins system integriert
und jeder nach wohlstand und sicherheit giert.
man spielt das spiel, solange es geht
und hofft darauf, dass der wind sich nicht dreht.
denn eigentlich, ist man ja doch ganz zufrieden,
ist am ende des monats etwas übrig geblieben;
und dass immer irgendwo menschen in not,
nimmt man in kauf, solang´s ein´m selber nicht droht.
wie das leugnen des lichts, das privileg der blinden,
nicht fähig, and´res leid als schmerz zu empfinden.
unser eigenes glück liegt im glück uns´res nächsten,
und dieses ziel erfordert mehr als nur gesten.
doch bewusstsein kann man nicht erzwingen,
es muss in den herzen der menschen erklingen;
deshalb schreibe ich weiter betroffenheitslyrik,
in der hoffnung auf wandel, da bleibe ich gierig.
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LASS` DICH NICHT `RUNTERZIEH`N
blinde irren in dem supermarkt herum
zwischen regalen voller tand.
achtlos schreiten models auf dem steg,
mit einem lächeln auf der hand.
hungrige blicke zieh´n ein mädchen nackend aus,
sie lächelt ahnungslos.
ob schönheit nun ein geschenk oder ein fluch
zeigt sich hier erbarmungslos.
vergeblich wäscht eine frau allen ekel, alle scham
ihrer schändung von der haut.
je verzweifelter sie wäscht, frißt sich übelkeit und wut
zu einem aufschrei ohne laut.
eitle richter sitzen stolz auf ihrem trohn,
üben selbstgerechtigkeit.
traurige clowns machen späße in der nacht
über der menschen schlechtigkeit.
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laß dich nicht ´runterzieh´n,
es zerbröckeln die fassaden,
wem nützen maskeraden,
nicht mal dem harlekin
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wimmernd vor hunger liegt ein säugling vor der tür
von der mutter ausgesetzt.
wie ein fuchs in der falle seinen fuß abbeißt,
die hoffnung stirbt zuletzt.
nun sind sie ganz allein, ihre mutter starb an aids,
ihr fehlte medizin.
der eid des hippokrates gilt nichts mehr, wenn´s drum geht,
daß die pharma gut verdient.
jeder kannte ihn als still und angepaßt,
keiner rechnete damit,
daß er sich aufbäumt voller zorn und bewaffnet rache nimmt
am system, dem er entglitt.
gelangweilt schiebt ein beamter seinen dienst,
keiner kommt an ihm vorbei.
paragraphen sind wie gummi, wenn man nur richtig schmiert,
gibt es keine schererei.
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laß dich nicht runterzieh´n,
es brennen nur luftschlösser.
der schloßherr weiß es besser,
du kannst ihm nicht entflieh´n.
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lauernd, lächelnd zieht ein makler den vertrag,
der satt gewinn verspricht.
weniger zu nehmen kommt ihm garnicht in den sinn,
sonst verliert er sein gesicht.
ein mann geht nach haus, er hat keine arbeit mehr,
wurde wegrationalisiert.
manager haben für die streichung der jobs
millionen einkassiert.
dem erben geht es gut, er investiert und profitiert,
lebt vom kapitalertrag.
leistungsfreies einkommen ist ein staatssakrileg
und wird nicht hinterfragt.
arrogant und selbstgerecht, immer kompromißbereit
im interesse seiner macht.
als gewählter vertreter der mittelmäßigkeit
über seine wähler lacht.
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laß dich nicht runterzieh´n,
durch´s scheffeln von millionen
zerplatzen illusionen,
beim sterben der doktrin.
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innenminister sammeln bomben wieder ein
aus deutscher produktion.
reimportiert durch schlechte politik
und gespickt mit korruption.
manch ein rentner weiß nicht, daß er rüstung produziert
mit gemischten aktienfonds.
landminen lauern geduldig auf den tod
auch nach ablauf des kupons.
lässig putzt ein kind sein gewehr
vom ruß der letzten schlacht.
müde verstecken seine augen die angst
von den albträumen der nacht.
soldaten sind mörder ohne richter ihres tuns,
legitimiert durch befehle.
wenn körper zerfetzen und kameraden fall´n,
wut und angst zerstört die seele.
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laß´ dich nicht ´runterzieh´n,
verändern wir das denken,
können wir das schicksal lenken:
da blühen phantasien.
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welch schöner traum von uns´rer welt,
die keiner mehr durch angst entstellt.
in der kein hunger, keine gier
und keine kämpfe um´s revier.
man weitergibt, was man zuviel.
gerechtigkeit durch mitgefühl.
selbst zu sein, was wir erträumen.
´s ist an der zeit aufzuräumen!
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laß´ dich nicht ´runterzieh´n,
durch die macht uns´rer gedanken,
zerreißt jeder seine schranken:
da blühen phantasien.
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ALLES, WAS WAR, WAR
alles was war, war weil es durfte
alles was ist, ist weil es muß
alles was wird, wird uns verwandeln
sonst gibt die erde uns den abschiedskuß
es wird keiner richten, über gut oder schlecht
denn alles diente dem großen spiel
die überwindung der angst wird die menschen heilen
und mitgefühl bringt uns zum nächsten ziel
alles was war, war weil es durfte
alles was ist, ist weil es muß
alles was wird, wird uns verwandeln
sonst gibt die erde uns den abschiedskuß
es ist der menschheit freie entscheidung
kein meister uns sagt, wie´s weitergeht
als teil der schöpfung ist ein jeder gleich wertvoll
und verantwortlich mit kreativität
alles was war, war weil es durfte
alles was ist, ist weil es muß
alles was wird, wird uns verwandeln
sonst gibt die erde uns den abschiedskuß
und doch gibt es helfer, die wollen beraten
die sind für uns da, wenn wir bitten
du wirst sie finden, unter den ärmsten der armen
bei denen, die am meisten gelitten
alles was war, war weil es durfte
alles was ist, ist weil es muß
alles was wird, wird uns verwandeln
das fordert von uns einen festen entschluß
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MYTHOS DES DENKENS
Unser so genannter Sinn für Realität beruht auf, von uns oder anderen gemachten
negativen Erfahrungen, die immer wieder neu Angst und Misstrauen erzeugen.
Wie bequem ist es, sich im Tenor des „Sinns für die Realität“ zurückzulehnen,
die menschliche Evolution auf die darwinistischen Theorien zu reduzieren und
damit alle Möglichkeiten der kollektiven Entscheidung der Menschheit zum Leben
und Schutz ihres Planetens für undenkbar und absurd zu erklären.
Uralte kulturelle Mythen speisen und vergiften unser Verhalten wie eine Krankheit
im Erbgut.
Der Mythos der Erbsünde macht uns von Geburt an schuldig und schlecht.
Der Mythos des Überlebenstriebs gibt vor, Konkurrieren, Töten und Beute machen
sei die Natur des Menschen und ermöglichten erst den Erfolg des Einzelnen.
Diese Mythen begründen bislang unsere Gesellschaftsethik und unser kollektives Verhalten
und machen unsere Welt zu dem, was wir uns täglich mit unserem Lebenskampf antun.
Solange wir daran festhalten, kann sich nichts verändern !
Doch stehen diese Mythen im Widerstreit mit unserem wahren Urinstinkt,
der sich nach Fairness, Einssein und Liebe sehnt.
Können wir nicht einen „neuen“ Mythos schaffen, begründet auf Fairness, Einssein und Liebe,
- getragen durch Menschlichkeit und Mitgefühl ?
Damit könnten wir dann endlich Systeme entwickeln und die für das Überleben
notwendigen Grundbedürfnisse eines jeden Individuums befriedigen.
Dann wären alle Menschen frei, sich ihrer Selbstverwirklichung widmen zu können,
anstatt ihre kostbare Lebenszeit im Überlebenskampf zu vergeuden.
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ganz sicher wird es auch ohne uns geh´n
und der blaue planet wird sich weiter dreh´n
wie die dinos wird auch der mensch aussterben
dann ist´s auch egal, was die kinder mal erben
es gibt keinen plan, dies alles ist zufall
der mensch war ein fehler zwischen jetzt und urknall.
darum, nach mir die sintflut, ich lebe nur einmal
den kopf im sand, welch genialer einfall
wie oft hab´ ich das jetzt schon gehört ?
wie oft hat mein herz sich dagegen empört ?
genau dieses denken schafft die realität
und damit ernten wir nur, was wir gesät
sind wir dagegen überzeugt, die menschen sind gut
gefühlvoll und offen, gelehrig und klug
dann wandelt sich angst zu liebe und vertrauen
und wir müssen uns nicht mehr selbst verhauen
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INTUITION
Es gibt mehr zwischen Himmel und Erde, als sich unsere Schulweisheiten träumen lassen. (Shakespeare)
In diesem Satz liegt eine tiefe Weisheit und der Konflikt zwischen Intuition und Intellekt.
Wer von uns hört denn noch auf seine innere Stimme, auf Gefühle und Visionen,
wenn er sich in der Kultur des Verstandes behaupten muss ?
Der sechste Sinn ist das Erspüren von Energie in Nullzeit
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wie eine sanfte brise in der sommernacht,
von der du glaubst, du hättest sie gespürt, ganz sacht.
du bist dir nicht sicher, eigentlich weißt du´s schon:
folge nur deiner intuition !
wie der schwächste laut aus weiter ferne,
du spitzt die ohren, du wüßtest es gerne.
du bist dir nicht sicher, eigentlich weißt du´s schon:
höre auf deine intuition !
am rande des gesichtsfelds ein flackernder schimmer,
zu flüchtig, du schaust und siehst ihn nimmer.
du bist dir nicht sicher, eigentlich weißt du´s schon:
achte auf deine intuition !
riechend und schmeckend, hörend und sehend,
tastend wir durch unser leben gehen.
unser sechster sinn wäre das tor zum wissen,
kämen nicht ständig gedanken dazwischen.
der erste impuls kreiert neues denken,
schon der zweite gedanke will davon ablenken
und wirft uns zurück in erlerntes verhalten,
es ändert sich nichts, bleibt alles beim alten.
genau das macht unser leben so konditioniert,
dass man dabei fast den verstand verliert.
manchmal wünscht´ ich, wir verlören mal unsern verstand,
und hätten wissen und wahrheit aus erster hand.
vor´m denken wissen wir´s schon:
folgen wir uns´rer intuition
uns´rer intuition
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EIN NETZ FEIN GEWOBEN
Alle bewusste und unbewusste Materie ist durch eine Matrix miteinander verbunden.
Die gemeinsame Sprache dieser Matrix sind unsere Gefühle.
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ein netz fein gewoben
auf höchster frequenz
den sinnen entzogen
durch intelligenz
alles verbindend
noch schneller als licht
illusionen erfindend
der täuschung gesicht
emotionen sind wellen
die das netzwerk bewegen
und am ego zerschellen
zu schmerz oder segen
vom nichts durchdrungen
durchdringt es selbst alles
aus liebe entsprungen
folgt dem weg des verfalles
gefühle erzeugen
frei von ego und urteil
vor der schöpfung verbeugen
zum göttlichen heil
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ALBTRAUM
ich stehe im gang, der zug läuft gleich ein.
die berge von taschen und koffern sind mein.
der zug hält nur kurz, die zeit ist knapp,
der anschlußzug fährt auch gleich ab.
erst alles ausladen, renn` hin und her.
koffer und kisten, es wird immer mehr.
gleichzeitig `rein, in`s neue abteil.
verstauend und stapelnd, mich irre beeil.
in sichtweite abstellen, dann wieder zurück.
ich verliere total den überblick.
der zug fährt an, es schließt sich die tür.
da fahr´n meine sachen, der rest steht noch hier.
schweißgebadet vor angst und panik.
ich wache auf, allmälig ahn´ ich:
das war ein traum, der zug ist weg,
ich reise mit zuviel gepäck !
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SCHIZOPHRENIE
Dieses Lied ist entstanden nach der Lektüre von Tanja Busses´ Buch
„Die Einkaufsrevolution“.
Es beschreibt die gesellschaftliche Schizophrenie, erzeugt durch ein Leben mit schlechtem Gewissen
zwischen wirtschaftlichem Zwang und Konsumismus.
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wir wissen bescheid und fühlen uns machtlos,
sich stellen und sorgen oder verdrängen es achtlos.
total überfordert, konsumverstrickt,
emotional nicht gewachsen diesem konflikt.
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die wirtschaft fordert volle identifikation,
von jedem der schafft, sonst gibt’s keinen lohn.
es wird produziert, was profite verspricht
und gewissenhaft so manches gewissen zerbricht.
im privatleben aber wird moral verlangt,
auch von dem, der um seinen arbeitsplatz bangt.
tagsüber schaffen für den kapitalen wahn
und im stillen zu wissen, das ende wird nah´n.
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wir wissen bescheid und fühlen uns machtlos,
sich stellen und sorgen oder verdrängen es achtlos.
total überfordert, konsumverstrickt,
emotional nicht gewachsen diesem konflikt.
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die werbung verschleiert, lenkt ab und verführt,
zum konsum ohne denken und ungeniert.
die freude am kaufen würde manchem genommen,
wenn er wüßte, wie das produkt zustande gekommen.
ob durch kinderarbeit zum hungerlohn,
oder die massentierhaltung der fleischproduktion.
die recherche kostet mühe und zeit,
also verschieben auf morgen, doch morgen ist weit.
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wir wissen bescheid und fühlen uns machtlos,
sich stellen und sorgen oder verdrängen es achtlos.
total überfordert, konsumverstrickt,
emotional nicht gewachsen diesem konflikt.
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liberalismus macht gier zur tugend der welt,
und ohne moral geht’s um`s stapeln von geld.
der mensch dient der wirtschaft, nicht umgekehrt
und sein schweigen wird durch konsum verklärt.
nur eines zwingt die wirtschaft in die pflicht:
die macht der verbraucher, durch kunsumverzicht.
genau da müssen wir uns solidarisieren,
wollen wir mehr ethik etablieren.
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wir wissen bescheid und können was tun:
informieren und reden und dürfen nicht ruh´n.
wir müssen heraus aus der lethargie,
so überwinden wir diese schi -
zo -
phre -
nie
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POTLACH
Der „Potlach“ ist in den indianischen Gesellschaften der Küstenregionen
des nordwestlichen Amerikas als „Fest des Schenkens“ bekannt.
Junge Anwärter auf Häuptlingstitel und Privilegien veranstalteten „Potlaches“
und verschenkten dabei ihren gesamten Besitz an ihre Stammesmitglieder
und gewannen damit Reputation und Ehre.
Man stelle sich vor: Die Häuptlinge zweier verfeindeter Stämme veranstalten
„vor“ der kriegerischen Auseinandersetzung ihrer Völker einen Potlach
und beschenkten sich gegenseitig so lange, bis einer nichts mehr geben kann.
Abgesehen vom vermiedenen Blutvergießen bleibt auch keiner der Häuptlinge
ruiniert zurück, denn er ist ja jetzt im Besitz des eingetauschten, ehemaligen
Besitzes des Anderen.
Ich träume von einem „Potlach“, in dem sich Liebe aneinander verschwendet.
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so nah,
vertraut,
gemeinsam uns´re liebe
so tief zu empfinden.
den blick
nach vorn
und mich in deinen augen
gespiegelt zu finden.
voller liebe
und neugier
auf´s künft´ge gelingen
mit dir zu verbünden.
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es gibt
paare,
die in permanentem streit
ihre kraft vergeuden.
hilflos,
allein,
nimm mich wahr, beachte mich,
sonst laß ich dich leiden.
stur, penetrant,
bohrend in
den schwächen des and´ren,
einander aufreiben.
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wie kann etwas wachsen,
was sich ständig entzieht ?
wenn das ego die freiheit
des and´ren nicht sieht,
die sich einst voller liebe
füreinander entschied.
ein kampf um nähe
ist auf dauer vergebens.
dich glücklich zu seh´n
ist genuß des erlebens.
wer bleibt gewinner
im wettstreit des gebens ?
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wie ein
pflänzchen,
das man gießt, umsorgt und pflegt
bis es wächst und gedeiht.
wenn man
zuhört,
was den anderen bewegt,
was ihn quält, was ihn freut.
wenn, dann einmal
vertrauen
gewonnen, wächst darauf
die liebe in der zeit.
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GIB DEM, DER`S BRAUCHT
Wenn alle Menschen miteinander teilen, was brauchen sie dann noch ?
Der Mensch verlangt nur, weil ein anderer zurückhält ! Mangel entsteht durch Horten !
Der, am 14.08.2010 verstorbenen amerikanischen Sängerin Abbey Lincoln gewidmet.
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manchmal gibt es lieder, die öffnen mir mein herz.
bringen meine seele zum lächeln wie im scherz
und wenn die botschaft einfach, sodaß jeder sie versteht,
verwandeln sie das leben, um das die welt sich dreht.
gib dem, der´s braucht,
halt´s nicht zurück,
lebe jetzt, geh´ deinen weg,
fühle wahres glück.
die freude des verschenkens
macht dich frei und unbeschwert,
denn du kannst doch nur das behalten,
was wirklich dir gehört.
was wir für uns verlangen, an gütern, geld und brot,
darf and´re nicht mehr zwingen in elend und in not.
beim gehören und besitzen sind wir in der pflicht,
dem and´ren nicht zu schaden, denn er gehört uns nicht.
gib dem, der´s braucht,
halt´s nicht zurück,
lebe jetzt, geh´ deinen weg,
fühle wahres glück.
die freude des verschenkens
macht dich frei und unbeschwert,
denn du kannst doch nur das behalten,
was wirklich dir gehört.
wenn du liebe suchst und einsam bist, dann öffne nur dein herz.
erwartungslos und unverzagt erspart´s dir manchen schmerz.
das verschwenden deiner liebe absichtslos und rein
kommt tausendfach zu dir zurück, da kannst du sicher sein.
gib dem, der´s braucht,
halt´s nicht zurück,
lebe jetzt, geh´ deinen weg,
fühle wahres glück.
die freude des verschenkens
macht dich frei und unbeschwert,
denn du kannst doch nur das behalten,
was wirklich dir gehört.
und durch überfluß und mangel wird uns´re welt zerstört!
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IRGENDWANN
“Someother Time“
wurde von Leonard Bernstein für das Musical “On the Town“ komponiert
und 1944 am Broadway uraufgeführt.
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wie ist die zeit vergangen ?
haben doch grad´ erst angefangen
nun, ja dann !
fahren wir fort,
irgendwann.
werden wir unterbrochen ?
gedanken, die unausgesprochen
nun, ja dann !
greifen wir auf,
irgendwann.
grad´ lernten wir uns kennen,
kommt schon die zeit zum trennen.
doch sein wir froh, um das,
was war und was
noch kommt.
trotz aller illusionen,
gelassen in sich selbst zu wohnen
nun, ja dann !
zeigt sich das ziel
irgendwann.